17. 07. 2024

Grindelwald - Eiger 250 Ultra

Mit 250 Kilometern (genau 254,6 km) sowie 15.000 Höhenmetern gilt die Strecke E250 als harte Prüfung für alle Teilnehmenden. Es werden dabei klingende Namen passiert wie Sefinafurgga, Hohtürli bei der Blüemlisalphütte, Gasterental und Lötschepass, Suonenwege im Wallis, Blatten-Belalp, Aletschgletscher, Fieschergletscher, das Goms und schlussendlich via dem Grimselpass, Haslital und Rosenlaui zurück nach Grindelwald. Der Wettkampf findet in teilweiser Autonomie statt. Das heisst, jeder Athlet hat die Fähigkeit zwischen den Verpflegungs- und Kontrollposten, bezüglich Verpflegung, Ausrüstung, Orientierung und Sicherheit zurechtkommen. Die Umrundung des UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch ist eine grosse Herausforderung für die Athleten und wird aus Sicherheitsgründen in 2er oder 3er Teams gelaufen (ganze Strecke).

Kurzes persönliches Statement von Markus Charvat:
Gemeinsam starteten Florian Haiminger und ich, am Mittwoch, den 17.07.2024 um 8 Uhr morgens den Eiger250 Teambewerb.
Bereits in der ersten Hälfte des Rennens absolviert man mehr als die Hälfte der gesamten Höhenmeter und auch sehr viele Steilanstiege, sowie Downhills, die zu einem großen Kraftakt wurden.
Ab Jeizinen (km91) kam es leider dazu, dass für Florian einige körperliche Beschwerden (Schwindel) zu einem zu großen Problem wurden, so dass er leider in Finnen (km116) das Rennen beenden musste.
Bis Finnen spielten wir gedanklich mehrere sinnvolle Optionen durch, wie wir mit der Entscheidung, das Beenden des Rennens, umgehen sollen. Da ich persönlich Florian nicht allein lassen wollte und auch meine Motivation weiterzumachen dadurch sank. Dennoch kamen wir zu dem Entschluss, dass ich weiter machen werde und mich einem anderen Team anschließen werde, um auch offiziell das Rennen finishen zu können.
Da es diese Möglichkeit gab, einmal das Team zu wechseln, schloss ich mich einem anderen Team an, dies Bestand zu diesem Zeitpunkt aus einem Holländer und einem Deutschen, da auch diese ihre Teampartner verloren hatten und bereits zusammengewürfelt wurden.
So machten wir drei uns ab Finnen gemeinsam auf den Weg und bestritten weiter unseren gemeinsamen Leidensweg.
Ab ca. km150 war dann schlussendlich auch für den Holländer das Rennen abgeschlossen, da er wegen starken Knieschmerzen aufhören musste.
Von dort an galt es für den Deutschen und mich die Zähne zusammen zu beißen und gemeinsam das Ziel zu erreichen.
Megaaaaa…. Glücklich und auch mit Erleichterung kamen wir am Samstag 20. 07. 2024 um 15:34 Uhr nach gesamt 79 Stunden und 34 Minuten Grindelwald ins Ziel und stießen danach zuerst mit einem guten Bier auf unsere Leistung an.

Der Lauf an sich ist extrem schön und auch jedem zu empfehlen, der einmal eine Grenzerfahrung punkto Schlafmangels erleben will bzw. seine Grenzen in jeder Hinsicht zu testen.
Vor allem als Teambewerb, wo man auch auf die anderen Teammitglieder achtgeben muss, ist es zusätzlich nicht immer leicht, um gemeinsam das Ziel zu erreichen.
Kurz noch zum Schluss, ich bin extrem dankbar und stolz auf meinen Körper und einfach meeeega happy es geschafft zu haben. Ich habe mich über jeden einzelnen persönlichen Glückwunsch gefreut und auch über die Leute, Familie und Freunde, die mich die Tage online verfolgt haben, auch wenn dies nicht immer einfach war.

(https://live.utmb.world/eigerultratrail/2024/runners/834 link: Ergebnis)